Warum Trauer so wichtig ist

Ein bewusst gegangener Trauerweg kann ermöglichen, die Beziehung zu dem Verstorbenen neu anzuschauen, für sich zu klären, mit alten Wunden, Zweifeln, Schuld oder Konflikten Frieden zu schließen. Somit umfasst der eigene Trauerprozess häufig einen persönlichen Reifungsprozess.

Ebenfalls die Ausrichtung des eigenen Blickwinkels auf das Leben kann sich verschärfen. Manchmal erkennen wir im Laufe der Zeit plötzlich klarer, was uns in unserem eigenen Leben wirklich wichtig ist.

Durch einen Austausch in Gruppen entsteht ein Raum, in dem gemeinsam ein ähnliches Schicksal angeschaut und vielleicht auf eine Weise auch gemeinsam getragen werden kann. Neu gewonnene Kontakte können darüber hinaus einen Schritt in die veränderte Freizeitgestaltung ohne den geliebten Menschen ermöglichen. In meine Gruppenangebote integriere ich auch gern meine Möglichkeiten der wunderschönen, stärkenden Natur an meinem Heimatort.

Wenn Sie sich über Gruppentermine informieren möchten, treten sie gern telefonisch mit mir in Kontakt. Über das Jahr biete ich Ihnen wechselnde Angebote.

Auch der Trauer im Erkennen und Begreifen einer eigenen lebensbedrohlichen Erkrankung möchte ich in meiner Arbeit Raum geben und biete Ihnen meine Unterstützung an. Vielleicht gibt es einen dringenden letzten Herzenswunsch oder etwas Unerledigtes, bei dem ich Ihnen begleitend zur Seite sein kann. Für den einen ist dies beispielsweise eine letzte Reise ans Meer oder ein Theaterbesuch, für den anderen die Sehnsucht nach dem Lieblingseis aus einer bestimmten Eisdiele oder vielleicht auch einfach nur Hilfe beim Sortieren der Familienfotos und das damit verbundene Teilen von Erinnerungen.

Gern begleite ich Sie ganz individuell und stehe Ihnen vertrauensvoll, wertschätzend und einfühlsam zur Seite.

Da ich auch mobil tätig bin, ist es beispielsweise möglich, mit mir regelmäßige Besuche auch in Pflegeeinrichtungen zu vereinbaren. Manchmal ist es für Angehörige aufgrund einer großen Distanz schwer möglich, solche Besuche zu gestalten. Des Weiteren tauchen in der letzten Lebensphase immer mal wieder Themen, wie frühere Verluste oder anderes Schweres auf, was damals vielleicht auch aus Zeitgründen nicht angeschaut werden konnte und was es noch einmal einfühlsam zu besprechen gilt.
Meine auf der Palliativstation gewonnenen Erfahrungen haben mir deutlich gemacht, wie wichtig und oft erleichternd es sein kann, gewisse Lebensthemen noch einmal wertschätzend mit einer neutralen Person zu besprechen und dadurch die Möglichkeit zu bekommen, vielleicht auch seinen eigenen Blickwinkel ein klein wenig zu verändern, um einen Ausweg aus einem immer wiederkehrenden Gedankenkarussell zu ermöglichen.

Neben eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen habe ich in meinen unterschiedlichen Berufsfeldern der ambulanten Pflege, der Arbeit auf der Palliativstation im Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster sowie der Leitung eines Ambulanten Hospizdienstes zahlreiche Menschen auf ihren Trauerwegen begleitet und viele Erfahrungen sammeln dürfen.

Ich fühle mich beschenkt von diesen Begegnungen und dem mir entgegengebrachten Vertrauen von Menschen in extrem belastenden Situationen. Dafür bin ich sehr dankbar.

Die mit den gesammelten Erfahrungen verbundene Gewissheit um die Kraft der ganz eigenen Ressourcen, die jedem von uns innewohnen – auch wenn wir daran manchmal gar nicht mehr zu glauben wagen, fasziniert mich immer wieder.

Neben der Möglichkeit, mich mobil mit einem Teil meiner Angebote anzufragen, arbeite ich sehr gern auch bei mir zuhause mit Ihnen.

Zeit meines Lebens wohne ich hier in Annenhof in der Gemeinde Rodenbek im schönen Naturpark Westensee. Wer mag, kann mit mir die Kraft der Natur in dieser schönen Gegend, parallel zu professionellen Gesprächen sowie das tiergestützte Arbeiten mit meiner Therapiebegleithündin “Edda” und meinen Pferden und Ponys nutzen.

Tauchen spezielle Fragestellungen – auch außerhalb von Trauer – auf, kann ich Sie als Horse Assisted Coach und Trainer gemeinsam mit meinen Pferden auf neuen Wegen begleiten.

Die Arbeit mit dem Pferd erfolgt ausschließlich vom Boden aus, hat also nichts mit Reittherapie gemein und erfordert keinerlei Vorkenntnisse im Umgang mit Pferden. Hier geht es um eine Art Persönlichkeitsentwicklung, wobei das Pferd an dieser Stelle als Provider – somit als Anbieter von Kommunikationsdiensten – steht.

Das Coaching ist ein lösungs- und ressourcenorientierter Prozess, der uns Menschen dabei unterstützt, alternative Sichtweisen und Perspektiven zu entwickeln, um neue Handlungsmöglichkeiten durch einen Transfer in den Alltag zu erhalten.

Manche Menschen trauern intensiv um ein Haustier. Doch wo gibt es Raum, um diese Trauer zu teilen?

Ein Tier kann für uns Menschen ein unglaublich wichtiger Wegbegleiter sein. Es begegnet uns vorbehaltlos, bedingungslos und ist wohl manchmal der treueste Gefährte an unserer Seite.

Fünfzig Jahre mit den unterschiedlichsten Tieren gelebt, habe ich ebenso zahlreiche Verluste miterleben und begleiten müssen – vielleicht auch dürfen. Entscheidungen in schwierigen Situationen, dem Leben des Tieres zu einem Ende zu verhelfen, stellen eine besondere verantwortungsvolle Aufgabe da. Derartige Situationen können unterschiedliche moralische und ethische Fragen aufwerfen.

Tiere sind oft Wegbegleitende in ganz besonderen Lebensphasen, was sich wiederum entscheidend auf die Intensität der Trauer auswirkt. Manchmal entdecken wir hinter dieser Trauer um das geliebte Tier noch andere Lebensereignisse aus der Vergangenheit, die sich an dieser Stelle noch einmal neu zeigen und angeguckt werden möchten. Hierin steckt eine Chance zu reflektieren, sich neu auszurichten und mit Erlebtem Frieden zu schließen.

Der Austausch mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen ist oft sehr hilfreich. Neben Einzelgesprächsangeboten soll dies in einer offenen Trauergruppe, die ich gemeinsam mit meiner Kollegin Gabriele Berger (www.wortschatz-kiel.de) anbiete, möglich sein.